Rückblicke

Abschlussveranstaltung Förderprojekt

Bei schönem Wetter haben wir am 21.September, dem Internationalen Tag des Friedens, den Platz zwischen Friedensbaum und der Seehas-Skulptur in einen Friedensplatz verwandelt.  Beim Kleben der Buchstaben auf die Uferpromenade meinten die einen: „Das ist der falsche Ort, die müssten nach Moskau“ und die anderen sagten: „Ja, der fehlt uns noch hier in Friedrichshafen“. …

temporärer Friedensplatz in FriedrichshafenGibt es einen falschen Ort für Frieden oder eine falsche Zeit für das Gespräch über Frieden? Tatsächlich fanden es manche lustig, dass Frieden zum Thema gemacht wurde. Andere haben in Ruhe Ausstellungsplakat für Ausstellungsplakat von „Frieden schaffen“ gelesen und die gesammelten Antworten aus der Fragenbox zu „Was gehört für Sie/ für Dich zur Friedensgeschichte von Friedrichshafen?“

Das Gesprächsinteresse war durchgehend eher gering. Die von uns gelesenen Texte fanden immer wieder Aufmerksamkeit, vor allem der Text zu Gaza. (Alle Texte sind auf dieser Website bei den Lesetipps zu finden.)

Einblick in unsere Fragenbox

Zur Friedensgeschichte von FN gehört für mich „der grenzenlose See und das Leben an den Ländergrenzen“ – „das Erleben als Jugendliche, dass die französischen Soldaten, die in FN stationiert waren, freundschaftlich „behandelt“ wurden. Es war etwas Besonderes, das französische Casino (Restaurant) zu besuchen“ – „das interkulturelle Stadtfest, ein schönes Erleben davon, wie wir uns in unsrer Unterschiedlichkeit bereichern können“ – „die Verbundenheit mit unseren Partnerstädten, ich finde das ist eine „kleine“ Friedensgeschichte“ – „dass in den Firmen und Gruppen der Stadt das Zusammenleben funktioniert und der interkulturelle Austausch als Bereicherung wahrgenommen wird“ – „dass die Friedensarbeit andauert und immer wieder neu belebt werden muss, z.B. die Aufarbeitung der Zwangsarbeit in FN, Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte zur Zeit des Dritten Reichs. Die ersten Schritte sind getan, weitere sollten folgen“ – … Für Neugierige geht’s hier weiter.

Beteiligung am Antikriegstag (1. September)

Auch wenn am Antikriegstag nur wenige Menschen sich Zeit genommen haben, unsere Friedensfrage zu beantworten, gab es bereichernden Austausch. Dabei wurde uns unter anderem bewusst, wie passend es ist, dass sich die Seehas-Skulptur und der Friedensbaum direkt gegenüber stehen. Mal schauen, welche Möglichkeiten sich daraus ergeben. Und schön wäre es, wenn irgendwann auch der Friedensbaum so ein begehrtes Fotomotiv wäre wie die Seehas-Skulptur😉. Danke an Anne und Philip fürs Dabeisein!

Frieden gestalten – Graffiti-Workshops für Jugendliche

Im Jugendzentrum Molke wurde mit Daniel Schweizer für den Frieden gesprayt. Hier ein Eindruck.

Am 2./3. August nahmen wir am Kulturufer teil

Trotz Regen hatten wir viel Besuch in unsrem Pavillon. Allerdings hat sich die Sache anders entwickelt als gedacht. Eigentlich wollten wir Politisches Speeddating zu Friedensfragen anbieten und sozusagen im Nebenprogramm hatten wir für Kinder Malzeug dabei. Die Erwachsenen hatten definitiv kein Interesse, dafür die Kinder große und ausdauernde Lust zum Ausmalen unsrer Friedenstauben und die Eltern hatten immerhin Geduld zum Warten. Irgendwie besonders: Auch eine Mutter wollte gerne ganz für sich eine Friedenstaube ausmalen. Sie fand die Atmosphäre so entspannend.

Parallel zum Interkulturellen Stadtfest konnten Kinder am Friedensbaum malen: mit Straßenkreide, Wasserfarben und Buntstiften. Besonders beliebt war unsere Friedenstaube zum Ausmalen.

Herzlich willkommen unterm Friedensbaum!

Am 30.Juni haben sich Menschen mit und ohne Migrationshintergrund im Rahmen von „Deutsch to go“ nach einem kleinen Spaziergang unterm Baum getroffen. Da Frieden mit Zuhören beginnt haben wir uns gegenseitig von unsren Vorstellungen erzählt. Hier lesen Sie, liest Du, einen Auszug aus den zum Abschluss gesammelten Wünschen:

Respekt – mehr Rücksicht – andere Menschen nehmen wie sie sind – möge jeder Mensch frei leben dürfen – Fähigkeit zu verhandeln und Kompromisse einzugehen – Gleichheit/ Gerechtigkeit – Ruhe in meinem Herzen – ich wünsche mir eine Welt ohne Angst und mit Freiheit – ich möchte, dass es keinen Krieg gibt auf der Welt und dass auch in der Ukraine Frieden herrscht, damit Frieden in die Ukraine kommen kann.

Danke schön für eine Woche Friedensgebet vom 2. bis 8. Juni 2025 unterm Friedensbaum an Philip Heger und alle anderen Beteiligten, die sich trotz wechselhaften Wetters eingefunden haben! Unter anderem sind wir mit dieser Aussage von Dietrich Bonhoeffer in Berührung gekommen:
Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muss gewagt werden. Danke auch dafür!

Widmung Friedensbaum Friedrichshafen

Am 14. Mai 2025 wurde der Friedensbaum offiziell mit Oberbürgermeister Simon Blümcke, einem ökumenischen Friedensgebet von Philip Heger und Rüdiger Jeno und dem Gospelchor „Almost Heaven“ gewidmet. Fast 100 Interessierte waren gekommen.

Die Schwäbische Zeitung hat darüber berichtet. Vielen Dank dafür!!